Der Einbau eines Dachfensters ist ein wertvoller Schritt, um mehr Licht, Luft und Wohnqualität in Dachgeschossen zu schaffen. Gleichzeitig handelt es sich dabei um einen bautechnisch sensiblen Eingriff, der statische, energetische und rechtliche Anforderungen erfüllt. Ob beim Neubau, im Zuge einer Dachsanierung oder als Nachrüstung: Wer ein Dachfenster fachgerecht einbauen möchte, muss Aufbau, Dichtung, Wärmeschutz und Abdichtung sorgfältig berücksichtigen. Dieser Ratgeber erklärt ausführlich, wie der Einbau abläuft, welche Vorbereitungen nötig sind und wie typische Fehler vermieden werden können.
Wann sollte man ein Dachfenster einbauen (lassen)?
Ein Dachfenstereinbau ist in folgenden Situationen sinnvoll:
- Ausbau eines bislang ungenutzten Dachbodens
- Verbesserung der Belichtung und Belüftung bestehender Räume
- Austausch alter Fenster gegen moderne, energieeffiziente Modelle
- Schaffung eines Dachausstiegs (z. B. für Solaranlagenwartung)
- Erhöhung des Wohnkomforts durch Lüftungsautomation oder Sonnenschutz
Besonders effizient ist der Einbau im Rahmen von Dachsanierungen, da hier ohnehin Dämmung, Dachhaut und Innenausbau geöffnet werden.
Vorteile des Einbaus:
- Mehr Tageslicht = besseres Wohngefühl
- Frischluftzufuhr = bessere Raumluftqualität
- Energieeinsparung durch moderne Fenstertechnik
- Wertsteigerung der Immobilie
- Verbesserung der Belüftung feuchter Räume (Bad, Küche, Schlafzimmer)
Genehmigung und baurechtliche Grundlagen
Ein Dachfenstereinbau kann genehmigungspflichtig sein – abhängig von Bundesland, Gebäudeart und geplanter Größe.
Genehmigungspflichtig in der Regel bei:
- Veränderung der Dachfläche (z. B. Gaube, Fenster im Denkmalschutz)
- Eingriff in die Statik (z. B. Sparrenversatz oder Öffnungsmaß > 1,30 m)
- Änderung der äußeren Gebäudehülle
- Grenzbebauung und Nachbarrecht
Zu beachten:
- Landesbauordnung (LBO) beachten (z. B. Abstandsflächen, Brandüberschläge)
- GEG (ehem. EnEV): U-Wert-Anforderungen für neue Fenster ≤ 1,3 W/m²K
- Einbauhöhe: lichte Unterkante mind. 90 cm, Oberkante max. 2,20 m (nach DIN 5034)
Empfohlen wird die Rücksprache mit dem örtlichen Bauamt oder einem Architekten.
- Solstro Mehrzweckfenster, Dachausstieg, Kaltraumfenster - für nicht beheizte Räume 45x73 cm - Dachluke, Ausstieg, Dachfenster für Schornsteinfeger, Beleuchtung und Lüftung
- Product Type: HARDWARE
- Integrierter Universal-Eindeckrahmen mit Schürze und Schaumdichtung. Sichert die perfekte Abdichtung zur Dacheindeckung.
- Das Produkt kann bei jeglicher Art von Dachmaterial eingebaut werden. 14 mm dicke Doppelverglasung Isolierverglasung (3-8-3 mm).
- Die Flexibilität des Systems macht den Einbau in Dächer mit Neigung von 15 - 60 Grad möglich.
- Öffnungsfunktion nach oben als Standardfunktion oder durch umbau auch seitlich zu öffnen. Wird mit Gummidichtung im Fensterflügel geliefert.
- Witterungs- und UV-beständig. Im Spezialofen getrocknetes Kieferholz mit einer Schutzschicht gegen Pilzbefall.
- RoofLite+ SLIM Holz-Schwingfenster – für maximalen Lichteinfall
- 24 mm Doppelverglasung mit Argonfüllung – Uw: 1,3 W/m²K / Rw: 32 dB
- Mitteldrehpunkt mit 165° Reinigungsstellung – 3-fach Griffverriegelung
- Inklusive wetterbeständigem Eindeckrahmen TFX für Ziegeldächer (1,5–4,5 cm)
- 10 Jahre Garantie bei Einbau mit passendem Eindeckrahmen laut Hersteller
- Integrierter Universal-Eindeckrahmen mit Schürze und Schaumdichtung. Sichert die perfekte Abdichtung zur Dacheindeckung.
- Das Produkt kann bei jeglicher Art von Dachmaterial eingebaut werden. 14 mm dicke Doppelverglasung Isolierverglasung (3-8-3 mm).
- Die Flexibilität des Systems macht den Einbau in Dächer mit Neigung von 15 - 60 Grad möglich.
- Öffnungsfunktion nach oben als Standardfunktion oder durch umbau auch seitlich zu öffnen. Wird mit Gummidichtung im Fensterflügel geliefert.
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- Der VELUX GVK 0000Z 46x61 Dachausstieg ist für unbeheizte Dachräume konzipiert und kann auf Dächern mit einer Neigung von 20°-65° montiert werden.
- Er verfügt über einen Rahmen aus schwarzem Polyurethan, einen Flügel aus Aluminiumprofil und eine 16 mm dicke Isolierverglasung.
- Der Ausstieg kann nach rechts oder links geöffnet werden, die Ausstiegsöffnung misst 41x55 cm und ist mit einer Sicherungssperre gegen unbeabsichtigtes Zuschlagen ausgestattet.
- Das Produkt besitzt einen integrierten Universalanschluss für flache und profilierte Dacheindeckungen mit einer Höhe bis zu 6 cm.
- Technische Parameter: Wärmedurchgangskoeffizient für die Verglasung Ug=3,0 W/m²K, für das gesamte Fenster Uw=4,3 W/m²K, Schalldämmung Rw=27 dB, und es wird mit einer 10-jährigen Herstellergarantie geliefert.
Planung: Maße, Platzierung und Dachneigung
Einbauposition:
Die optimale Höhe liegt zwischen 100 und 200 cm Unterkante Fensterflügel, damit gute Sichtverhältnisse im Sitzen wie im Stehen möglich sind.
Breite und Länge:
Orientieren sich an Sparrenabstand und gewünschter Lichtfläche. Standardbreiten: 55, 78, 94, 114 oder 134 cm. Höhen: 98, 118, 140 oder 160 cm.
Dachneigung:
Viele Fenster eignen sich für Neigungen von 15°–90°. Bei flacheren Dächern (<15°) sind spezielle Aufkeilrahmen oder Flachdachfenster erforderlich.
Einbauarten:
- Zwischen den Sparren: Standardvariante, wirtschaftlich, einfacher Einbau
- Sparrenverschnitt mit Wechsel: Größere Fensterbreiten möglich, statische Verstärkung erforderlich
- Mehrfachelemente: Kombination mehrerer Fenster für maximale Lichtausbeute
Werkzeuge und Materialien für den Einbau
Erforderliche Werkzeuge:
- Handkreissäge oder Säbelsäge
- Akkuschrauber, Bohrmaschine
- Hammer, Stemmeisen
- Wasserwaage, Zollstock
- Cutter, Blechschere
- ggf. Montagehilfe oder Fensterkran bei großen Modellen
Zusätzlich benötigte Materialien:
- Dichtmanschetten (Luftdichtheit, Dampfsperre)
- Dämmrahmen (z. B. EPS-Isolierkeil)
- Eindeckrahmen passend zur Dacheindeckung (Ziegel, Schiefer etc.)
- Montageschrauben, Holzlatten, Unterspannbahn
- Innenverkleidung oder Putzprofil
Schritt-für-Schritt: Einbau eines Dachfensters
1. Vorbereitung des Arbeitsbereichs
- Gerüst oder Dachzugang sichern
- Innenseitige Verkleidung entfernen
- Position und Ausschnittmaße anzeichnen
2. Sparrenöffnung herstellen
- Dachlattung und Unterdeckbahn entfernen
- Zwischensparrenöffnung ausschneiden
- Ggf. Wechsel (Querträger) einziehen bei größeren Breiten
3. Einbau des Fensterrahmens
- Dämm- und Anschlussrahmen setzen
- Fensterrahmen waagerecht einpassen
- Mit Schrauben durch Seitenrahmen am Sparren befestigen
4. Fensterflügel einsetzen
- Dreh-Schwing-Mechanismus einhängen
- Leichtgängigkeit und Spaltmaße prüfen
- Flügel schließen und Verriegelung testen
5. Außenanschluss und Abdichtung
- Eindeckrahmen montieren (wasserführend)
- Bleibänder / Anschlussbleche an Dachdeckung anpassen
- Auflattung anpassen und Überdeckung sichern
- Ober- und Seitenanschlüsse regendicht mit Dachfolie abdichten
6. Innenausbau
- Dampfbremse luftdicht anschließen
- Innenfutter einpassen oder neu verkleiden
- Übergänge zu Wand und Decke schließen
Besondere Einbausituationen
1. Sanierung mit bestehendem Dachaufbau:
- Eventuell Dachdeckung lokal abnehmen
- Nachträgliche Dampfsperre mit Folienmanschette anschließen
- Wärmedämmung ringsum ergänzen oder austauschen
2. Einbau in Kaltdach oder ungedämmtes Dach:
- Mindestdämmung rings um das Fenster erforderlich (nach GEG)
- Lüftungsöffnungen einplanen (Kondensatvermeidung)
- Rahmen möglichst thermisch getrennt montieren
3. Kombination mehrerer Fenster:
- Montage über Wechselbalken oder Verbreiterungsrahmen
- Horizontal oder vertikal nebeneinander (Tandem-, Zwillings- oder Lichtbandlösungen)
- Zusätzliche Abstützung bei Fensterlängen > 140 cm erforderlich
Häufige Fehler beim Dachfenstereinbau
- Ungenügende Abdichtung: Wassereintritt bei Starkregen oder Schnee
- Falsche Einbauhöhe: Sichtlinie oder Bedienkomfort unzureichend
- Montage ohne Luftdichtheitsschicht: Schimmel durch Tauwasser im Dämmraum
- Keine Dämmung zwischen Rahmen und Sparren: Wärmebrücken
- Ungeeigneter Eindeckrahmen: Undichtigkeiten oder Optikfehler bei Dachziegeln
Wartung und Nachkontrolle
Nach dem Einbau:
- Silikondichtungen prüfen
- Rahmenanschlussfugen kontrollieren
- Lüftungsklappen testen
- Wartungsintervall mit Fensterhersteller abgleichen
- Dichtheit nach Starkregen prüfen
Langfristig wichtig:
- Flügelmechanik schmieren
- Laub, Moos und Verunreinigungen im Eindeckrahmen entfernen
- Innenrahmen regelmäßig reinigen und ggf. nachstreichen
Fazit
Der Einbau eines Dachfensters ist eine technisch anspruchsvolle, aber lohnende Maßnahme zur Verbesserung von Wohnkomfort, Belichtung und Lüftung im Dachgeschoss. Ob im Neubau oder als nachträglicher Einbau: Mit einer durchdachten Planung, fachgerechter Ausführung und passenden Materialien lassen sich langfristig dichte, energieeffiziente und funktionale Fensterlösungen schaffen. Wer statische, bauphysikalische und rechtliche Anforderungen einhält, schafft lichtdurchflutete Räume mit hohem Wohnwert.